MiG-21: Das am meisten produzierte Überschallstrahlflugzeug der Geschichte

Ein MiG-21 Bison der indischen Luftwaffe. Foto: Wikimedia
Ein MiG-21 Bison der indischen Luftwaffe. Foto: Wikimedia

Die MiG-21, bekannt unter dem NATO-Codenamen “Fishbed”, ist eines der ikonischsten Kampfflugzeuge der Militärluftfahrt. Entworfen von Mikoyan-Gurevich in der Sowjetunion, ist die MiG-21 ein Mehrzweck-Kampfjet der zweiten Generation, der sowohl in Leistung als auch in Produktion Maßstäbe setzte.

Technische Details

    • Typ: Abfangjäger und Mehrzweck-Kampfflugzeug.
    • Herkunft: Sowjetunion.
    • Erstflug: 16. Juni 1955.
    • Indienststellung: 1959.
  • Höchstgeschwindigkeit: 2.175 km/h (Mach 2.05).
  • Maximale Flughöhe: 19.000 Meter.
  • Reichweite: Etwa 1.200 km.
  • Antrieb: Turbojet Tumansky R-25 (in den fortschrittlicheren Modellen).
  • Bewaffnung:
    • 23-mm-Maschinenkanone.
    • Luft-Luft-Raketen (K-13, R-3S und andere).
    • Bomben und Raketen für Bodenangriffe.

MiG-21 der polnischen Luftwaffe. Foto: WikimediaMiG-21 der polnischen Luftwaffe. Foto: Wikimedia

Wichtige Versionen

Die MiG-21 wurde in zahlreichen Versionen produziert, die an verschiedene Missionen und technologische Entwicklungen angepasst wurden:

  • MiG-21F: Erste Serienversion mit interner Kanone und begrenzter Bewaffnungskapazität.
  • MiG-21PF: Version ohne interne Kanone, aber mit Radar für Allwetter-Abfangmissionen.
  • MiG-21R: Aufklärungsvariante mit Kameras und Sensoren.
  • MiG-21MF: Mehrzweckvariante, die weit exportiert wurde, mit erhöhter Kampffähigkeit und Bewaffnung.
  • MiG-21bis: Finale und fortschrittlichste Version mit Verbesserungen in Leistung und Kampfkraft.
  • MiG-21U/UM/US: Trainingsversionen mit Doppelsitzcockpit.

Interessante Fakten

  • Massive Produktion: Die MiG-21 ist das am meisten produzierte Überschallstrahlflugzeug der Geschichte mit über 11.000 Einheiten, die zwischen 1959 und 1985 gebaut wurden.
  • Betreiber: Sie wurde von mehr als 60 Ländern genutzt, von Großmächten bis hin zu kleinen Nationen. In einigen Ländern ist sie noch im Einsatz.
  • Konflikte: Sie nahm an mehreren bedeutenden Konflikten teil, darunter der Vietnamkrieg, der Jom-Kippur-Krieg, der Golfkrieg und Konflikte in Asien und Afrika.
  • Manövrierfähigkeit: Obwohl sie ein leichtes und schnelles Flugzeug war, hatte sie im Luftnahkampf Einschränkungen aufgrund ihrer kurzen Reichweite und begrenzten Sensorik.

MiG-21 aus Kroatien während des Unabhängigkeitskriegs. Foto: Wikimedia

Unfälle und Einschränkungen

  • Hohe Unfallrate: Aufgrund ihres einfachen Designs und der Massenproduktion verzeichnete die MiG-21 eine hohe Unfallrate, insbesondere bei weniger erfahrenen oder schlecht ausgerüsteten Luftstreitkräften. Wartungsfehler und unzureichendes Training waren häufige Ursachen.
  • Treibstoff und Reichweite: Ihre begrenzte Reichweite erforderte ständige Unterstützung durch Stützpunkte.
  • Sensoren und Bewaffnung: Im Kampf, besonders gegen modernere Jäger, schränkte ihre veraltete Technologie ihre Effektivität ein.

Bemerkenswerte Unfälle der MiG-21

  • Indien: Als einer der größten Betreiber der MiG-21 verzeichnete Indien zahlreiche Unfälle. Zwischen 2000 und 2020 gingen über 400 MiG-21 verloren, was ihr den Spitznamen „fliegender Sarg“ einbrachte.
  • Vietnamkrieg: Obwohl sie sich in Kämpfen gegen amerikanische Jäger bewährte, wurden viele MiG-21 durch Überraschungsangriffe und Radarbeschränkungen abgeschossen.
  • Afrikanische Länder: Betreiber mit schlechter Infrastruktur litten oft unter mechanischen Ausfällen und Unfällen.

MiG-21 LanceR beim Start in Rumänien. Foto: Wikimedia

Vermächtnis

Die MiG-21 hat mit ihrer Einfachheit, Geschwindigkeit und Erschwinglichkeit die militärische Luftfahrt während des Kalten Krieges geprägt. Trotz ihrer Einschränkungen bleibt dieser Jäger ein Meilenstein in der militärischen und aeronautischen Geschichte. Sie symbolisiert sowohl die Herausforderungen als auch die Fortschritte einer Ära, in der die Lufthoheit entscheidend für die globale strategische Dominanz war.
Bilder: Wikimedia. Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt und von der Redaktion überprüft.

Back to top